Schlagfertigkeit: Heikle Fragen schlagfertig kontern

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Schlagfertig! Heikle Fragen schlagfertig kontern – Weiche Schlagfertigkeit

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Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema und zwar wie ihr Fragen schlagfertig kontern könnt. Und denkt daran, jetzt geht es erst einmal nicht um die harte Schlagfertigkeit. Also jetzt nicht um Retourkutschen oder jemanden einen Gegenangriff zurückgeben, was natürlich auch seine Berechtigung hat. Hart auf Schlagfertigkeit kann sehr unterhaltsam, kann sehr positiv sein für eine Gruppenatmosphäre. Allerdings kann es auch sehr angreiferisch wirken und es ist einfach teilweise unprofessionell in manchen Geschäftskontexten oder in professionerellen Kontexten, weswegen man aufpassen sollte, andere nicht unbedingt zu verletzen. Und es gibt sehr viele Schlagfertigkeitstechniken. Wenn ihr euch dafür interessiert, kann ich da auch gerne einmal noch ein paar Videos dazu machen. Schreibt es gerne einmal in die Kommentare. Und viele von diesen Techniken beschäftigen sich mit Aussagen. Also wenn jetzt jemand eine negative oder anfeindende Aussage tätigt, dass man diese in gewisser Weise richtig behandelt, dass man schlagfertig darauf reagiert. Allerdings beschäftigen sich sehr wenige dieser Techniken auch mit Fragen. Das heißt: Wie können wir wirklich eine Frage richtig quasi für uns nutzen?

Weil Fragen sind generell Führungswerkzeuge in kommunikativen Situationen. Der Fragende ist eigentlich immer der, der bestimmt wie das Gespräch weitergeht. Und in gewisser Weise da auch selbst die Oberhand zu behalten, wenn man als Gefragter in einer Situation dran ist, das ist eine sehr wichtige kommunikative Fähigkeit. Auf der einen Seite können wir natürlich ganz normal antworten und können natürlich auch eine Frage verweigern. Allerdings wenn wir in dem Fall weder die richtige oder die normale Antwort, die gefordert wird, wenn wir die nicht geben wollen, oder generell so unprofessionell herüberzukommen, dass wir eine Frage komplett ablehnen, gibt es eine sehr gute Technik mit der wir es gut hinbekommen, kurz auf die Frage einzugehen, aber dann trotzdem sie für unseren Zweck zu nutzen und unsere Antwort vorzubringen. Und das ist wirklich eine wichtige Sache.

Es gibt die so genannte Touch-Turn-Talk-Methode, TTT-Methode. Damit können wir Fragen ziemlich gut für uns nutzen. Als erstes „touch“, berühren wir die Frage. Zweitens „turn“ drehen wir die Frage. Um dann drittens „talk“ selbst mit unserer, sage ich einmal, vorgefertigten Antwort reden zu können. Ich gebe gleich noch einmal ein Beispiel. Aber das gibt den Vorteil, dass man nicht gleich antwortet, also nicht gleich „talk“ macht und dann wirkst das so, das kennt man teilweise von irgendwelchen Politikern, die ihre Antworten schon auswendig gelernt haben und dann einfach irgendetwas auf eine Frage antworten und das passt gar nicht und das merkt man sehr schnell. Und wir gehen auch nicht schon bei der Turn-Methode quasi los, dass wir eine Frage gar nicht berühren, sondern gleich für uns umdrehen. Das ist schon etwas besser als nur zu reden, also das dritte „T“ zu nutzen. Aber die beste Möglichkeit ist es, sie kurz zu berühren, also kurz die Frage anzusprechen, auch wenn wir sie ablehnen, dann zu drehen – „turn“ – und dann zu reden.

Ein Beispiel. Angenommen wir sollen einen Lösungsvorschlag für irgendein Problem in der Firma vorstellen. Und dann kommt jemand im Publikum und fragt: „Und was sind eigentlich die negativen Punkte an dem Lösungsvorschlag?“ Das ist natürlich eine relativ unfaire Frage, da wir entweder wahrheitsgemäß antworten können und dann unsere eigene Meinung madig reden. Oder wir blocken die Frage ab, sagen: „Nein, dazu will ich jetzt nicht sagen, Punkt!“ Und dann kommt der Nächste dran. Dann wirkt es so, als hätten wir sehr viele negative Punkte, allerdings wollen wir davon nicht erzählen oder wollen sie geheim halten. Deswegen ist hier die Touch-Turn-Talk-Methode eine relativ sinnvolle.

Wer nach so einer Antwort dann immer noch nicht nachlässt und immer nachhakt, was ja auch teilweise gut sein kann, man muss ja immer Pro und Contra abwägen, dann können wir auch mehr Informationen durchsickern lassen. Allerdings wenn es wirklich um Themen geht, die wir nicht ansprechen möchten, dann ist diese Methode sehr sinnvoll. Also gleich einmal das Beispiel: Was ist an dieser Methode schlecht? Dann könnten wir so etwas sagen, wie: „Ja, das ist natürlich eine interessante Fragestellung. Ich habe mir auch angeschaut, was sind die Vor- und die Nachteile. Allerdings ist es ganz klar, dass die Vorteile überwiegen. Und deswegen möchte ich da jetzt auch noch einmal genauer darauf eingehen, dass sie sehen, was eigentlich die Vorteile an meinem Lösungsvorschlag sind. Die Vorteile bei dem Lösungsvorschlag sind erstens …, zweitens…“

this video uploaded by: RedeFabrik – Kommunikation & Charisma

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